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Was versteht man unter Bootleg, Bathtub und Compound?

BATHTUB, BOOTLEG und COMPOUND

 

DAS SCHMUGGLER-VERSTECK IM STIEFEL

Der Begriff „bootleg“, beziehungsweise „bootlegging“ hat seinen Ursprung tatsächlich noch in der Wildwest-Zeit um ca. 1880. Er ist der älteste der Begriffe und entstand durch die raffinierte Methode weißer Unterhändler, Schnapsflaschen in ihren Stiefelstulpen zu verstecken und sie so in Verhandlungen mit Ureinwohnern zu schmuggeln. Die Ergebnisse derartigen Verhandlungs-Caterings kann man sich leicht ausmalen. Jedenfalls wurde der Begriff zum Synonym für Alkoholschmuggel und etablierte sich in Folge der Prohibitionszeit in den USA auch für illegale Alkoholherstellung und den Schwarzhandel mit selbem.

 

MISCHUNG AUS DER BADEWANNE

Der Begriff kam zu voller Blüte als auch für die weiße Bevölkerung der legale Spirituosenhandel nicht mehr möglich war. Von 1920 - 33 waren Herstellung und Handel von Spirituosen in den USA verboten. Ausnahmen gab es nur für medizinischen Alkohol in Apotheken, technischen Brennspiritus in der Industrie oder limitierter Herstellung von Wein für die Kirche und den privaten Eigengebrauch. Das Verbot und seine Schlupflöcher weckten jedoch großes Begehren und ebenso große Kreativität. Sie wurden so exzessiv umgangen bzw. ausgenutzt, dass daraus ein regelrechter Geschäftszweig für "BOOTLEG-GIN" entstand. Als illegale „Importe“ aus dem Ausland über See von der Küstenwache sabotiert wurden, begannen speziell italienische Einwanderergruppen in Chicago sich um die Nachschubsicherung im Inland zu kümmern. Sie entwickelten sehr innovative Strategien darin, die Herstellung und Aufbereitung von großen Mengen an Alkohol in „Familienunternehmen“ zu ermöglichen, indem sie zuhauf Grundzutaten und Destillierapparate an bedürftige Familien verteilten und den von diesen erzeugten „Gin“ recht gewinnbringend in geheimen Bars und Shops vertrieben. Die Hersteller bekamen natürlich auch ein bißchen was ab. Dank dieser privaten Herstellung für die „Bootleggers“, die aufkeimende US-Mafia, ist die „bathtub“, also Badewanne, in die Gin-Kategorisierung eingezogen. Der selbstgebrannte Getreide/Gemüsereste-Schnaps war nämlich meist von ungenießbarem Geschmack und musste durch allerlei Mischerei aromatisch aufgepeppt werden. Natürlich wurde reichlich mit Wasser verdünnt und mit Gewürzen, Glycerin, weiteren Spirituosen und zum Beispiel Wacholderöl aromatisiert. Dies in möglichst großer Menge, die aber privat und unauffällig bleiben musste – in einer großen alten Zinkwanne zum Beispiel, die damals durchaus auch zum Baden verwendet wurde. Man kann den „BATHTUB GIN“ also als Verwandten des „Craft Beer“ sehen, das ja eine ähnliche Entstehungsgeschichte hat. 

 

HANDWERK UND NEUE VERBINDUNGEN

Auch andere Wirtschaftszweige konnten von der steigenden Anzahl an tatkräftigen Badewannennutzern profitieren. Der do-it-yourself Spirituosenmarkt unter der Prohibition nahm schließlich reichlich groteske Züge an, als von Lebensmittel- und Baumärkten begonnen wurde, Materialien und Zutaten für die Privatbrennerei und -brauerei anzubieten und schließlich die Preise für diese Produkte in ungekannte Höhen kletterten. Die Anbaufläche von Weintrauben in Kalifornien zum Beispiel wuchs auf die siebenfache Größe. Der Preis für eine Tonne Trauben, 1919 nur 9,50 Dollar, stieg bis 1924 auf erstaunliche 375 Dollar an. Die Weltwirtschaftskrise und die damit sinkenden Steuereinnahmen des Staates "bekehrten" diesen dann allerdings dazu, das Verbot aufzuheben und sich vom Gewinn des Alkoholhandels ein Scheibchen abzuschneiden.

Was aber glücklicherweise erhalten blieb, ist das Wissen um die kreativen Möglichkeiten der eigenen Herstellung von Spirituosen, die heutzutage wieder Aufwind erhält. Natürlich stehen dafür inzwischen eine weitaus bessere Auswahl und Qualität der Zutaten zur Verfügung. Deswegen sind die neuen, mit Kräutern und Früchten zur Aromatisierung nach dem Brennen angesetzten "COMPOUND GINS" berechtigterweise eine eigene Kategorie. Auch wenn sie eher in der Tradition der "Bathtub Gins" stehen und nicht in der der klassischen Gin Destillation.

 

 

Koval Distillery

Tags: Fachwissen

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