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Wie der Glögg zum Tomte kam

Wie der Glögg zum Tomte kam

Eine der bekanntesten Weihnachtstraditionen aus dem Norden, also Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland, ist der Glögg. Schon der Name lässt an warme Kaminfeuer an langen dunklen Abenden denken, an aromatische Schlucke und heimeliges Winterglück. Das passt so perfekt in den Nordwinter, dass man glatt auf die Idee kommen könnte, der Norden sei des urigen Glöggs ursprüngliche Heimat.

Doch das ist nicht ganz richtig. Der Wein kam schon immer aus dem Süden. Bereits im antiken Rom und Griechenland fanden sich auch geschmacklich angereicherte Weinvarianten. 

Der Glögg steht sozusagen am Ende einer langen Ahnenreihe von gewürzten Weinen und ist der direkte Nachkomme eines Einwanderers aus dem mittelalterlichen, deutschsprachigen Europa. Dieses hatte nämlich ab der Verfügbarkeit von Wein damit begonnen diesen auch gesüßt und gewürzt zu trinken. Auf dass er besser schmecke und der Gesundheit diene wenn er nach langer Fahrt endlich im rauen Norden angekommen war.

 

Innere Wärme

In den nördlicheren Gegenden wurde der gewürzte Wein allerdings noch zusätzlich aufgepeppt: Er wurde erwärmt, was den Genuss in der kalten Umgebung sicher erhöhte. Dieser weitere Zubereitungsschritt stand dann Pate für den Namen: Glühwein, auf schwedisch „glödgat vin“, erwärmter Wein. Dieser Begriff  ist in Schweden aus dem frühen 17. Jahrhundert überliefert.

Zuerst war der Genuss auf die oberen Klassen beschränkt und von Schwedenkönig Gustav Vasa ist bekannt, dass er sogar einen eigenen Wein-Mischer bei Hofe hatte, der ihm seinen bevorzugten Mix aus Rheinwein, Honig, Zucker, Zimt, Ingwer, Kardamom und Nelken zubereitete.

 

Das Nordglühen

 gloegg;

Auf einen solchen ist vielleicht zurückzuführen, dass im hohen Norden das Glühen im Wein (vinglögg) noch mit höherprozentigen Zutaten wie Vodka oder Cognac (cognacsglögg) unterstützt , bzw. sogar durch diese ersetzt und die Erwärmung mittels schmelzenden Tropfen eines angezündeten Zuckerstücks erzielt wurde. Ganz ähnlich wie in Deutschland die „Feuerzangenbowle“ ihre typisch intensive Süße mit Hilfe von mit Rum entzündeten Zuckers bekommt.

Es gab und gibt vielerlei alte und neue Rezepte. Aber die verwendeten Gewürze der Grundversion sind ähnlich. Zimt, Nelken und Orangen können durch Ingwer, Pfefferkörner und Kardamom ergänzt werden. Unterschieden wird auch der „vinglögg“ auf Weinbasis vom „spritglögg“, welcher nur Cognac oder Wodka als alkoholische Basis hat und und auch brylå heißt.

 

Glödg wird zum Glögg

Ende des 19. Jahrhunderts, als die Zutaten in größerer Menge verfügbar und billiger wurden, erhöhte sich die Popularität auch im einfacheren Volk und verschiedene Weinhändler begannen damit, Fertigmischungen abzufüllen und zur Weihnachtszeit zu verkaufen. Auf den Etiketten brauten und schnupperten „tomtenissar„ (Weihnachtswichtel) den duftenden „glögg“.

Auch die nordischen Nachbarn ließen sich anstecken. „gløgg“ in Dänemark und Norwegen und „glögi“ in Finnland gehen direkt auf den schwedischen Glögg zurück. In Finnland waren es auch die Finnlandschweden, die diesen durch ein Alkoholverbot von 1919 bis 1932 bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts retteten. Erst ab 1970 wurde der Glögg in Finnland wieder allgemeiner Bestandteil der Weihnachtstraditionen. 

Mit der Popularität stieg auch die Vielfalt und Qualität. Die heutigen Glögg-Hersteller bieten mittlerweile eine faszinierende Auswahl von Glögg mit modernen Rezepten an. Die Zutaten vom Wein in rot oder weiß bis zu den Gewürzen und mittlerweile auch Früchten werden sorgfältig ausgewählt und in monatelanger Reifung zur aromatischen Höchstleistung gebracht.

 

In der schwedischen Weihnachtszeit …

wird der Glögg außer auf dem „julmarknad“ auch gerne zuhause getrunken und den Gästen in kleinen Gläsern als Willkommensgetränk angeboten. Für die Kinder und Autofahrer finden sich natürlich auch alkoholfreie Saftversionen, meistens auf der Grundlage von Johannisbeersaft. Am Luciatag, dem 13. Dezember, gibt es süße Safranbrötchen, sogenannte „lussekatter“ dazu. Ansonsten werden geschälte Mandeln und Rosinen oder auch „pepparkakor“ (dunkle, gewürzte Kekse, ähnlich Spekulatius) zum Glögg genascht. Ein besonders interessantes Geschmackserlebnis  ergibt sich, wenn die Kekse mit cremigem Edelschimmelkäse bestrichen werden. 

 Wir wünschen einen gemütlichen Abend mit duftendem „julglögg“ - und ein fröhliches

GOD JUL!

 

 

Tags: Fachwissen

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