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Der Unterschied zwischen Bourbon und Scotch

BOURBON VERSUS SCOTCH

Welcher Whisky soll’s denn sein? Insbesondere Neueinsteiger stehen nicht selten erst einmal vor einem Riesenangebot golden schimmernder Flüssigkeiten in coolen Flaschen und fragen sich, welcher der Whiskys nun wohl den eigenen Gelüsten am besten entspricht.

Um das Ganze etwas übersichtlicher zu gestalten, vergleichen wir hier einmal zwei Schwergewichte der Sparte, an denen keiner vorbeikommt. Beide sind zumindest akustisch ein Begriff aus der Bar-, Werbe- oder Filmwelt und es lohnt sich, den Unterschied zu kennen.

1. SCHREIBWEISE UND HERKUNFT

Als erstes fällt dem Angebotsbetrachter natürlich ein "e" ins Auge. Denn der Bourbon ist zu allermeist ein Whisk-"e"-y, während der Scotch kurz und bündig als Whisky auftritt. Dies hat mit der Herkunft der beiden Kontrahenten zu tun. In den USA war der Irische Whiskey der beliebtere und prägte damit die Schreibweise dort, während in Schottland schon immer die ursprünglichere Version des Spirituosennamens benutzt wurde.

2. DIE ROHSTOFFE

Im Land des Popcorn besteht die Bourbon-Maische zu mindestens 51% bis höchstens 80 % aus Mais, ergänzt durch Roggen, Weizen oder auch ein wenig Gerste. 

Im rauhen Schottland hingegen wird hauptsächlich Gerste als Grundzutat verwendet und zwar in gemälzter Zubereitung. Dabei gibt es auch Unterschiede in der Herstellung von Gerstenmalz, beziehungsweise beim Trocknen desselben. Besonders kernige Malt Whiskys entstehen, wenn das Malz über offenem Torffeuer getrocknet wird. Dieses schmeckt der Genießer noch als Rauch- und Torf-Aromen im späteren Whisky. Speziell die Insel-Whiskys von Islay oder den Hebriden sind für diese Aromen bekannt.

Es wird allerdings auch Grain-Whisky aus anderem Getreide, zum Beispiel Roggen, hergestellt, der im folgenden Punkt eine Rolle spielt.

3. BLENDED, SINGLE ODER STRAIGHT

Eine weitere Differenzierung innerhalb der Scotch Whiskys bezieht sich auf die Reinheit des Destillats. Ist es eine Mischung aus Malt und Grain Whiskys, also ein Blend, wie zum Beispiel Johnny Walker, oder ist nur (Single) Malt Whisky enthalten?

- Single Malt Scotch Whisky (allein aus gemälzter Gerste + Wasser, aus einer einzigen Destillerie)

- Single Grain Scotch Whisky (darf neben der gemälzten Gerste auch andere Getreidezusätze enthalten)

- Blended Scotch Whisky muss minimal einen Single Malt und einen oder mehrere Single Grain Scotch Whisky enthalten.

- Blended Malt/ Grain Scotch Whisky (muss mindestens zwei Single Malt/Grain Scotch Whiskys enthalten, aus verschiedenen Brennereien)

Die Unterscheidung in Rohstoffe spielt beim Bourbon Whiskey weniger eine Rolle. Hier beziehen sich die Kategorien auf Zeit, Jahrgang und Ort (Tennessee/Kentucky).

- Straight Bourbon (Reifezeit von mindestens 2 Jahren, keine Zusatzstoffe, Blend aus mehreren Straights ist möglich)

- Bounded Bourbon (eine Brennerei, ein Jahrgang)

- Single Barrel (aus einem Fass)

4. DIE DESTILLATION

In Schottland wird 2-3fach destilliert. Single Malt häufiger in Pot Stills (große bauchige Kupferkessel), Grain in Column Stills (hohe Stahlkessel).

Bourbon wird häufiger 2-fach in Column Stills gebrannt.

5. REIFUNG UND AROMEN

bourbon fass

Die Scotch Whiskys müssen alle nach der Destillation mindestens 3 Jahre in Holzfässern "reifen". Dabei geht es um die Anreicherung mit Aromen aus dem Holz, beziehungsweise aus Spuren der Vorbefüllung. Und hier sind die schottischen Brennereien sehr variabel. Bezüglich der Fassarten gibt es keine gesetzliche Vorgabe, deshalb kommen verschiedenste Fässer zum Einsatz, die bereits andere Alkoholika beherbergten, wie Bourbon, Wein, Portwein, Sherry oder Cognac. Auch die Reifezeit spielt eine Rolle, denn je länger ein Whisky im Fass lagert, desto mehr wird er dadurch aromatisch geprägt. Dabei gilt: Je älter, desto "besser". Im kühleren Schottland sind Reifezeiten von mehr als 20 Jahren möglich. Bei der Altersangabe auf der Flasche ist jedoch immer der jüngste enthaltene Whisky maßgeblich.

Es ist eine besondere Kunst der Schottischen Destillerien aus dieser Vielfalt besondere Aromenkompositionen zusammenzustellen. Die Scotch Whiskys sind in dieser Hinsicht vielfältiger. Aromatische Noten von Schokolade, verschiedenen Trockenfrüchten und Gewürzen gesellen sich zu den Holz- und Malzaromen.

Bourbon Whiskey hingegen reift nach gesetzlicher Vorgabe zuverlässig in neuen, ausgebrannten Fässern aus amerikanischer Weißeiche. Meistens zwischen 2 und 10 Jahren, hier gibt es nur für den "Straight" eine zeitliche Vorgabe. Bourbon-Aromen bestehen hauptsächlich aus Tannin, Vanille- und Karamellnoten. Er ist eher süßlich und nur dezent fruchtig. Sein Geschmack ist klarer, weshalb er sich besser für Genuss "on the rocks" eignet.

Natürlich kommt es auf den persönlichen Geschmack an, welcher Whisky zum Favorit wird. Jeder kundige Genießer hat sich durch etliche Marken und Aromen durchprobiert und viele Erfahrungen gesammelt, bevor er sich eine Meinung gebildet hat. Dieser grobe Überblick soll nur eine Entscheidungshilfe zum Start sein oder vorzeitiges Festlegen verhindern.

Tags: Fachwissen

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