VodkaHaus Hotline07023 - 7790079 Kostenloser Versand ab 100 € Bestellwert
Alles zu Spirituosen Spirituosen Blog

Wieso gilt Absinth als giftig?

Seinen zweifelhaften Ruf verdankt der Absinth medialer Begeisterung für alles skandalös Mystische, seiner Darstellung in künstlerischen Werken sowie dem Umstand, dass er eine Zeit lang verboten war, was verschiedene Gründe hatte nur nicht den vorgegebenen, wie man heutzutage weiß.

6 Spannende Fakten über Absinth!

1. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich vor allem in Frankreich der Absinth zu einem sehr verbreiteten Modegetränk der Arbeiter und Künstlerszene entwickelt, das in großen Mengen getrunken wurde. Er war relativ preisgünstig und verhalf auch der ärmeren Arbeiterklasse zur Möglichkeit eines längeren Aufenthalts in Bars. Auch Frauen konnten erstmals in der Öffentlichkeit daran teilnehmen.

2. Die bisher den Wein gewohnten Verbraucher konnten den Umgang mit höherprozentigen Spirituosen noch nicht richtig einschätzen und konsumierten mit Absinth deutlich zuviel Alkohol. Auswirkungen waren unter anderem Schwindel, Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Depressionen, Krämpfe, Blindheit sowie geistiger und körperlicher Verfall.

3. Der damalige Alkohol war vielfach von schlechterer Qualität und enthielt mehr Amylalkohol und andere schädliche Fuselöle. Methanol zum Beispiel verursacht Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erblindung, Schüttellähmung und bei Überdosis den Tod.

4. Französische Mediziner hatten um 1900 bei den billigen Absinthmarken, die im kalten Auszugsverfahren hergestellt wurden, besonders viele Schadstoffe festgestellt. Die medizinischen Kenntnisse und Erfahrungen mit Symptomen von Alkoholmissbrauch steckten noch in den Kinderschuhen. Dadurch konnte einem Inhaltsstoff des Absinths (Thujon), einem Nervengift, die Schuld zugeschoben und das Krankheitsbild des "Absinthismus" etabliert werden. Nicht erforscht waren die Auswirkungen von Zusatzstoffen wie Anilingrün, Kupfersulfat, Kupferacetet und Indigo, die bisweilen zur Farbgebung zugesetzt wurden. Oder Antimontrichlorid, das zur Verstärkung des Louche-Effekts (Trübung) diente.

5. Es entwickelten sich in dieser Zeit die ersten Anti-Alkoholiker-Bewegungen, die den beliebten Absinth als oberstes zu vernichtendes Ziel erkoren. Dabei kam ihnen die angebliche Halluzinogene Wirkung des Nervengifts Thujon gerade recht.

6. Die an der Anti-Absinth-Kampagne beteiligten Weinhersteller hatten ein großes Interesse daran, die Konkurrenz auszuschalten. Wein sollte wieder Volksgetränk werden und als gesundes Nahrungsmittel gelten.

Es steckte also viel Halbwissen und Interessenspropaganda im Vorgehen gegen Absinth und Auslöser für das Verbot wurde schließlich eine furchtbare Familientragödie im August 1905, bei der der Weinbergarbeiter Jean Lanfray seine schwangere Frau und seine beiden Töchter in einem Wutanfall ermordete. Dieser hatte am Tag des Mordes 2 Gläser Absinth getrunken, was als alleiniger Grund für die Tat angesehen und worüber weltweit berichtet wurde. Dass dieser Mann ein generelles Alkoholproblem hatte und an diesem Tag auch Wein und Branntwein getrunken hatte, wurde beiseite geschoben.

Noch im selben Jahr wurde der Absinth in Belgien verboten. Die Schweiz, Frankreich und weitere europäische Staaten bis hin zu den USA schlossen sich in den folgenden Jahren an. Von 1915 bis 1998 war Absinth ein verbotenes Getränk. Ausnahmen bildeten Spanien, Portugal und Großbritannien.

Ist Absinth gefährlicher als andere alkoholische Getränke?

Absinth hat durch das Verbot und die Skandalisierung in den Medien mindestens den Ruf eines Gift- wenn nicht sogar gleich eines Zaubertrankes. Schön grün ist er ja auch und die Etikettengestaltung lässt in vielen Fällen diesbezüglich auch nichts zu wünschen übrig, da muss das doch stimmen, oder?

Was stimmt ist: Absinth enthält nach wie vor das in Verdacht geratene Nervengift Thujon, das bei Aufnahme in hoher Konzentration Verwirrtheit und epileptische Krämpfe auslösen kann. Thujon ist im ätherischen Öl des Wermuts enthalten. Allerdings ist mittlerweile widerlegt, dass die im Absinth enthaltene Menge ausreicht um in gefährlichem Ausmaß giftig zu wirken. Außerdem gibt es eine Thujon-Begrenzung in der EU, die 5 mg/kg in alkoholischen Getränken mit einem Alkoholgehalt von bis zu 25 % vol. und bis zu 10 mg/kg in alkoholischen Getränken mit einem Alkoholgehalt von mehr als 25 % vol. sowie bis zu 35 mg/kg in Bitter-Spirituosen vorschreibt.

Tags: Fachwissen

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Ich habe die Datenschutzbestimmungen zur Kenntnis genommen.

Passende Artikel
Auf Lager
Pernod-Absinthe 68 Pernod Absinth Supérieure 68%
Alkoholgehalt 68% Vol.
Inhalt 0.7 Liter (46,43 € / 1 Liter)
32,50 €
Auf Lager
Rodniks Absinth Classic 70% Rodniks Absinth Classic 70%
Alkoholgehalt 70% Vol.
Inhalt 0.7 Liter (26,43 € / 1 Liter)
18,50 €
Auf Lager
Absinth Mr. Jekyll Absinth Mr. Jekyll 55%
Alkoholgehalt 55% Vol.
Inhalt 0.7 Liter (21,29 € / 1 Liter)
14,90 €
Das sagen unsere Kunden