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Wie wird Wodka getrunken?

WIE TRINKT MAN WODKA RICHTIG? 

Wer edle Spirituosen stilvoll genießen möchte, womöglich mit Gästen, fragt sich spätestens zum Öffnen der Flasche, was es passend zu deren Inhalt wohl zu wissen und zu zelebrieren gibt. Die spielerische Einbeziehung alter Traditionen und Bräuche kann einem Fest oft die richtige Würze geben und Spaß machen.

Traditionelle Gebräuche rund um den Genuss der Spirituosen formten sich oft über Jahrhunderte aus Kultur, Mentalität und Nahrungsmittelangebot der Länder und Regionen ihrer Herkunft. Ein aufmerksamer Gastgeber weiß über die historische Servierkultur seines Angebots am besten ebenso bescheid, wie über neueste Rezepte und Partytrends. 

Wir schauen uns hier einmal genauer an, welche Möglichkeiten der WODKA für die stilvolle Gestaltung einer geselligen Runde bietet. Als Referenz betrachten wir die Art und Weise des Wodkatrinkens aus Russland, welches als eines der Herkunftsländer des Wodka gilt.

DIE RICHTIGE TEMPERATUR BEACHTEN

Der Wodka wird pur mit einer Temperatur zwischen 5° und 7 °C serviert, das dämpft die alkoholische Schärfe. Er darf zwar kalt sein, jedoch nicht bis zum Gefrierpunkt (-28 °C), ab - 18°C schmeckt Wodka nach gar nichts. Entgegen der landläufigen Meinung gibt es auch im „Wässerchen“ leichte Aromen und Geschmackserlebnisse zu entdecken. Diese kommen jedoch nur zur Geltung, wenn es noch im niedrigen Plusgrade-Bereich ist.

Eiswürfel werden für puren Wodka-Genuss nicht benötigt. Sie kommen nur in Wodka-Cocktails vor.

WELCHES GLAS?

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Ursprünglich wurde Wodka in 200 ml Gläsern serviert, was natürlich nicht jedermanns Sache ist. Daumenbreite hoch in 100 ml Gläsern oder gleich in 5 cl Schnapsgläsern geht ebenso.

NUR IN KULINARISCHER BEGLEITUNG!

WODKA beinhaltet bekannterweise viel Alkohol. Kleine Speisen, sogenannte „Sakuski" vor allem vorneweg, aber auch dazu und dazwischen, blocken die Aufnahme des Alkohols ab und dämpfen damit dessen Wirkung. Wichtig dabei ist der Fettgehalt dieser Speisen. Dieser darf an diesem Abend ausnahmsweise hoch sein.

Die Russische Küche ist eine sehr bodenständige und natürliche, die keine diffizile Küchenakrobatik benötigt. Im rauhen Klima des Nordostens überwogen die kälteresistenten Wald- und Feldfpflanzen und Erzeugnisse der Hoftierhaltung. Spielereien mit vielfältigen Gewürzen und südlichen Feldfrüchten waren für eine Mehrzahl der Wodkatrinker nicht möglich. 

Deftiges, wie eingelegtes Gemüse, zum Beispiel Gurken, Rote Beete und Pilze, in Stücke geschnittenen Hering oder Dörrfisch „Wobla“, frische Zwiebelringe, Roggenbrot, hart gekochte und gefüllte Eier, Butter, Sauerrahm, Speckscheiben, geräucherte Wurst, Fleischsülze, Fleischwurst, „Olivier-Salat“ (Kartoffelsalat mit Eiern, Gewürzgurken, Fleischwurst in Stücken, angemacht mit Mayonnaisedressing) wurden die so einfachen wie stilechten Begleiter des „Wässerchens“. 

Wer gerne doch ein warmes Gericht dazu reichen möchte, der serviere duftende Bratkartoffeln oder versuche sich an Blini (herzhafte kleine Pfannkuchen aus luftigem Hefeteig). 

Zur besonderen Veredelung des Ganzen darf der moderne Gastgeber natürlich auch Kaviar anbieten. Am besten im Bewusstsein, damit an ehemals herrschaftliche Gebräuche anzuknüpfen, was natürlich auch einen besonders hochwertigen Wodka voraussetzt.

Apropos: Je hochwertiger und reiner der Wodka, desto weniger Schwierigkeiten gibt es am nächsten Tag. Dies wird unterstützt durch die reichliche Zufuhr von reinem Wasser.

Zucker- und stärkehaltige Lebensmittel werden vermieden, diese würden die Alkoholaufnahme wiederum begünstigen und die Leber zusätzlich belasten.

DAS AUGE TRINKT MIT!

Um trotz der relativ einfachen Gerichte festliche Stimmung aufkommen zu lassen, werden diese appetitlich auf vielen Tellern und kleinen Schüsseln angerichtet. Zum Ausgleich der simplen Hausmanns-Qualität gibt es die präsentable Quantität: Stapelt alles möglichst hoch. Auf russischen Festen sollten sich die Tische biegen. Man wollte wohl für eine kurze Zeit die sonstigen kargen Lebensumstände vergessen lassen. Auch wenn das heutzutage weniger nötig ist, sollte es genauso um das gemütliche Essen in fröhlicher Gesellschaft gehen wie um das Trinken der Spirituose. Eine gewisse Großzügigkeit kommt da immer gut an.

VOKDA IMMER IN GESELLSCHAFT!

Wodka trinkt man nicht alleine, er ist ein Gemeinschaftserlebnis. Mindestens 3 Personen werden traditionell zur Trinkgemeinschaft empfohlen. Alleine trinken gilt in der Herkunftsregion als Zeichen für Trinksucht. Auch ein guter Anlass sollte Bestandteil des Zusammenkommens sein. Aus diesem Umstand entwickelte sich wohl der Brauch der Trinksprüche zu jeder neuen Trinkrunde, der speziell zu dieser Spirituose gehört. 

Der Gastgeber beginnt und hält eine kurze Dankesrede auf die Gäste, die Freundschaft, die Frauen oder die Liebe. Dabei erheben alle Anwesenden ihre Gläser, egal wie lange der Trinkspruch dauert. Das Zurückstellen des Glases während des Trinkspruchs wäre grob unhöflich gegenüber dem Redner. Nach zustimmenden Gesten (kein Anstoßen der Gläser!) werden diese gemeinsam ausgetrunken und erst danach zurück auf den Tisch gestellt. Nachgeschenkt wird nur in leere Gläser.

Nachdem etwas gegessen und über Gott und die Welt debattiert wurde, erhebt ein weiterer Teilnehmer der Runde sein Glas, widmet dessen Inhalt einer besonderen Begebenheit, einem persönlichen Wunsch oder einer besonderen Person und das Ritual wiederholt sich. Es gibt keine Vorgabe zur Länge der Trinksprüche, ab einem Wort aufwärts ist alles möglich. Je später der Abend, desto philosophischer, tiefgründiger und lustiger werden diese jedoch vermutlich ausfallen. 

NIPPEN ODER KIPPEN, WIE GENIEß MAN VODKA?

Wodka wurde pur und „am Stück“ aus einem Wasserglas getrunken. Nach Überlieferung wurde während des Schluckens der Atem angehalten und anschließend durch die Nase ausgeatmet. Das Wodka-Glas kam erst zurück auf den Tisch wenn es leer war. Dabei war es wohl wichtig, Trinkfestigkeit, sprich Stärke und Durchhaltevermögen zu demonstrieren.

Hier würden wir eine moderne Modifizierung empfehlen: Erlaubt sind auch kleine Schlucke! Jedenfalls wenn es sich um einen hochwertigen Wodka handelt. In einem solchen können sich trotz seiner geschmacklichen Neutralität zarte Aromen finden, die bei althergebrachtem Vorgehen nicht zur Entfaltung und Wahrnehmung kommen. Das wäre schade! Je hochwertiger, desto weicher und weniger scharf ist das Wässerchen im übrigen auch.

Da demonstrieren wir lieber feinen Geschmackssinn.

LEERE FLASCHEN UNTER DEN TISCH?

Auch kleine Aberglauben befinden sich unter den Wodka-Regeln. Zur besonderen Auflockerung des geselligen Abends dürfen diese gerne befolgt werden. Müssen sie aber nicht.

1. „Leere Flaschen unter den Tisch.“ Nach Russischen Überlieferungen drohen Armut,Tränen oder Verluste, wenn leere Flaschen, Schlüssel oder Kleingeld längere Zeit auf dem Tisch herumstehen oder -liegen. Also: abräumen. Erst unter den Tisch stellen, wenn die Beine weich werden. Dann aber am besten keine weitere Flasche öffnen!

2. „Eine angebrochene Flasche muß leergetrunken werden“. Zu Sowjetzeiten konnten die geöffneten Flaschen nicht mehr dicht verschlossen werden. Um Verschwendung zu vermeiden, wurde der Wodka dann lieber getrunken. Dies ist vermutlich auch der Grund für die empfohlene Mindestmenge von 3 Personen als Trinkgemeinschaft. Erst ab dieser „Mindestteilnehmerzahl“ ist das Leeren der Flasche möglich ohne einer Alkoholvergiftung nahe zu kommen.

3. Das Über-die-Schulter-werfen der leeren Gläser leisteten sich früher nur Adlige, Reiche und im besonderen die Angeber unter diesen, die demonstrieren wollten, welche Menge Bleikristall sie sich leisten konnten. Es hatte nichts mit Glücksbeschwörung zu tun. Unter heutigen Nachhaltigkeitsbewusstsein ist das aber sowieso ein klares NoGo. 

 

RUSSISCHE VODKA TRINKSPRÜCHE (ТОСТ [toßt]) ZUR INSPIRATION:

 

Auf geht’s! Поехали! [pajéchali]

Zucken wir zusammen! Вздрогнем![ fsdrógnim]

Los geht’s! Понеслась! [panißlás‘]

 

"Trinken wir darauf, dass wir so viel Kummer erfahren, wie Tropfen, die gleich in unseren Gläsern übrig bleiben!"

 

"Trinken wir darauf, dass wir uns hier versammelt haben und dass wir uns öfter treffen!"

 

"Trinken wir darauf, dass wir immer einen Grund zum Feiern haben!"

 

Der bei uns in Deutschland so bekannte Toast “Na sdorówje!” (russisch: Hа здоровье!) ist übrigens eigentlich kein Trinkspruch. Es ist der russische Dank für Essen oder Trinken. Im Sinne von “Wohl bekomm’s!”. Doch im Gegensatz zum Deutschen “Wohl bekomm’s!” hat der russische Spruch “Na sdorówje!” kein angestaubtes Image und ist sehr gebräuchlich. Zum Trinkspruch würde er folgendermaßen:

Zum Wohl! (wörtlich: Auf die Gesundheit!) = За здоровье! [sa sdarówje]

 

 

Tags: Fachwissen

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