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Wertanlage Whisky

DAS FLÜSSIGE GOLD

Unter dem Damokles-Schwert der europäischen Schuldenkrise, anhaltender Mini- bis Negativzinsen für Festgeld, unsicherer Währungslage und einem überhitzten Immobilien- und Aktienmarkt, fragt sich so mancher Sparer wie er sein erarbeitetes Kapital in einer Krise zumindest im Wert erhalten kann. Angesichts erzielter Preise im Genießer- und Sammlersektor wurde der Whisky als Sachwert zur mittel bis langfristigen Kapitalanlage interessant. Whisky lässt sich relativ einfach über längere Zeit zuhause aufbewahren, er wird von Liebhabern und Sammlern weltweit nachgefragt und zum Teil genüsslich verknappt. Die Nachfrage nach beliebten und hochwertigen Whiskys ist in den letzten Jahren stetig gestiegen und soll nach Meinung von Experten weltweit weiter steigen. Aber Achtung, dafür kommt natürlich nicht jeder Whisky in Frage.

 

WERTERHALT, INFLATIONSSCHUTZ UND RENDITE

Als langfristige Geldanlage und Vermögensschutz, wie auch als kurzfristiges Invest mit Rendite kommt das Whisky-Investment ins Spiel. Bestimmte Sorten, Editionen und Jahrgänge unterliegen erheblichen Wertsteigerungen bis zu 2.000 % und mehr. Nahezu jährlich werden neue Rekorde erzielt, wenn die Auktionshäuser besonders rare Single-Malt-Whiskys versteigern. 

Zum Beispiel bei Auktionen wie jener im Oktober 2019, bei der die Auktionsplattform Sotheby’s eine Flasche des Whiskys "Macallan Fine & Rare 1926" für umgerechnet 1,7 Millionen Euro erzielte. Oder wie bei einer Flasche Black Bowmore (aus 1964), die 1994 abgefüllt und verkauft wurde. Zu dieser Zeit kostete sie 150 DM, 2004, also 10 Jahre später, wurden einige Flaschen für 2.800 € verkauft, danach fiel der Preis allerdings wieder auf knapp 1.600 €. Trotzdem immerhin noch das zwanzigfache vom ursprünglichen Kaufpreis.

Die durchschnittliche Rendite solcher Whisky-Assets können bei 36 % pro Jahr liegen. Da können nur wenige (alternative) Geldanlagen mithalten.

Ein Vorteil des Whisky-Investments ist auch, dass neue Anleger mit vergleichsweise wenig Kapital einsteigen können. Zur Diversifikation des Portfolios oder als Werterhaltung für kleinere Budgets. Für letztere reichen auch weniger hohe Renditen bereits aus.

Das Ganze setzt jedoch, wie bei allen Anlageformen, viel Sachkenntnis des Whiskymarktes, der Whiskyliebhaberei und der Whiskylagerung voraus. Eine Garantie für das bleibende oder steigende Interesse an Spirituosen, Marken und Produkten über Jahre gibt es allerdings nicht. Wobei ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass gerade hochwertige Spirituosen wie Whisky schon immer ein gewisses Standing hatten.

Weiterhin wäre mit einzukalkulieren, dass der Wiederverkauf mit Kosten verbunden ist, die die Rendite schmälern. Dies wären zum Beispiel Transaktionskosten der Auktionsplattform, Verpackung, Porto und Versicherung für weltweiten Versand. Und auch die Lagerung könnte zu Buche schlagen wenn die zu lagernde Whisky-Sammlung einen großen Raumbedarf entwickelt. Diese Räumlichkeiten sollten auch das richtige Klima, sowie Schutz vor Feuer und Diebstahl aufweisen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf der schadensfreien Erhaltung der Originalverpackung. Nur mit dieser kann die volle Wertsteigerung ausgenutzt werden.

Auch in Deutschland bieten mittlerweile ein paar Unternehmen eine versicherte und geschützte Lagerung für Whisky-Sammlungen an.

 

WELCHER WHISKY TAUGT ZUR KAPITALANLAGE?

Generell kommt nur eine Whiskysorte in Frage: der schottische Single Malt Whisky, auch kurz Scotch genannt. Auf dem Weltmarkt macht der sortenreine Single Malt nur 1% aus. Durch seine Herstellung mit der Limitierung auf nur eine Destillerie, bestimmte Rohstoffe, spezifische Umgebungseinflüsse (das sogenannte Terroir) und die individuelle Dauer der Lagerzeit ist eine limitierte Exklusivität schon grundsätzlich gegeben. Allerdings kann diese noch ins exklusivere gesteigert werden und in einem solchen Exklusivbereich wird der Anleger dann eventuell fündig. Hier ist buchstäblich der richtige Riecher gefragt, denn es geht ja um besondere Aromen. Gesucht werden nur die zukünftigen Spitzenreiter für die Liebhaber- und Sammlerszene. Am besten direkt nach der Abfüllung von der Destillerie gekauft, ganz am Anfang der Wertsteigerungskurve. Welche Whiskys sich dahingehend entwickeln könnten, erkennt der interessierte Anleger an folgenden Merkmalen:

 

GERINGE STÜCKZAHLEN

Whiskys für den Massenmarkt scheiden natürlich aus, da hier das große Angebot den Preisanstieg verhindert. Auf die Seltenheit kommt es an, wie dies auf Teile einer limitierten Sonderedition bis 500 Stück zutrifft. Auch Erstabfüllungen aus der Brennblase (sehr schwer direkt von der Destillerie zu ergattern), aus einem Bestand an Auslaufmodellen, die nicht nachproduziert werden, "Überlebende" der Schließung einer Destillerie wie etwa die 1983 geschlossene Port Ellen auf der schottischen Insel Islay, erfüllen dieses Kriterium. Als Highlight gelten zum Beispiel Whiskys aus den Nachkriegsjahren, in denen in Schottland Gerste äußerst rar war, da sie für die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung herangezogen werden musste. Ein Glücksgriff sind wiederentdeckte alte Bestände. Doch auch sehr beliebte und besondere aktuelle Editionen lassen hoffen. Durch den Konsum solcher Genüsse verringert sich der Bestand in den kommenden Jahren und wenige übrig bleibende Flaschen gewinnen längerfristig an Wert. 

 

SCHALL UND RAUCH

Berühmtheit ist wichtig, auch für die Whiskyrendite. Vor allem die bekannten Qualitätsdestillerien Aardbeg, Bowmore, Glenmorangie, Lagavulin, Laphroaig, Macallan, Glen Grant und Port Ellen sind verlässliche Zugpferde. Doch auch das Gegenteil kann verheißungsvoll sein: Eine limitierte Erstabfüllung mit Geheimtippstatus einer neuen Destillerie könnte sich interessant entwickeln.

Es gibt eine Geschichte zum Whisky, eine Legende zur Flasche, historische Besonderheiten rund um Herstellung und Lagerung? Um so besser, denn "die Story steigert die Preise". Eine der spannendsten rockt sich um einen Antarktis-Whisky. Ein Polarforscher (Ernest Shackleton) errichtete dort eine Basis für eine Expedition. Im Proviant waren ein paar Flaschen Whisky, welche 1909 mit der Basis aufgegeben wurden. 2007 wurden zwei Kisten dieses Mackinlay-Whiskys wieder gefunden, die zwar nun zum Nationalerbe gehörten, durch Probenentnahmen aber zum Vorbild einer limitierten Sonderedition wurden.

 

100 PUNKTE

Zur Orientierung welchen Sammlerwert ein Whisky hat, dient auch eine Art Whisky-Ranking – die so genannten Jackson-Punkte.

Der verstorbene Whisky-Kenner und Buchautor Michael Jackson erfand eine Punkteskala von 0 bis 100 (ähnlich den Parker-Punkten bei Wein), die verschiedene Anhaltspunkte, wie Herkunftsort, Hersteller und Charakteristik von Whiskys bewertet. 55 erreichte Punkte gelten als Note 6, also schlecht, 95 Punkte erreichen nur die besten.

 

KONKURRENZBEOBACHTUNG

Nützlich ist auch, sich unter Experten umzusehen und den Markt zu beobachten. Neben Auktionen der berühmten Auktionshäuser Bonham's, Christie's, Sotheby's lohnt sich die Bekanntschaft mit Whiskykanzler in Berlin (http://www.whiskykanzler.de/rari.html), www.whisky-auction.dewww.worldwhiskyindex.com und www.rarewhisky101.com/indices mit seiner aufgestellten Liste zu den meist gehandelten Whisky-Marken.

Whisky als Wertanlage ist also nicht ganz so einfach zu handeln, wie es sich auf die Schnelle denkt. Es ist jedoch mit Sicherheit eine der kurzweiligsten Anlagen für interessierte Genießer. Deshalb noch ein Tipp: Falls der Whisky doch nicht im Wert steigen sollte, kann er einfach getrunken werden. Der richtige Whisky-Sammler kauft übrigens immer drei Flaschen: eine zum Trinken, eine als Sammelobjekt und eine zum Tauschen.

Whisky

Tags: Fachwissen

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