Alles was man über Gin wissen sollte...
Wer hat den Gin erfunden?
Woher kommt sein Name?
Aus was besteht Gin?
Welche Gin Sorten gibt es?
Wie trinkt man Gin am besten?
Wer hat den Gin erfunden?
Der Gin ist, wie einige andere Spirituosen, auf den Versuch zurückzuführen, ein medizinisches Produkt zu entwickeln. Das von dem niederländischen Arzt Franciscus Sylvius Mitte des 16. Jahrhunderts entwickelte Destillat aus Getreidemalz, aromatisiert mit Wacholderbeeren und Gewürzen wie Koriander, Ingwer und Kardamom sollte Erkrankungen an Magen und Nieren lindern.
Das Magen-und-Nieren-Elixier „Genever“ erwies sich als durchschlagender Erfolg bei den Patienten. Ob Heilwirkung oder nicht: Die Nachfrage nach diesem heilenden Trank stieg stetig und es wurden umliegende Brennereien zur Produktion herangezogen, was die industrielle Produktion des Genever begründete.
Woher kommt sein Name?
Der Name der „Medizin“ wurde einfach aus der Hauptzutat, dem Wacholder, abgeleitet. Wacholder hieß und heißt in den Niederlanden „Jenever“, lateinisch „Juniperus“.
Holland, als fleißige Handelsnation, verbreitete den Genever weiter in Europa. Im Holländisch-Spanischen Krieg von 1568 bis 1648 auch unter den mitkämpfenden englischen Soldaten, die den Wacholderschnaps wiederum mit auf die britische Insel brachten. . Dort allerdings unter dem Namen „Gin“.
Aus was besteht Gin?
Das Destillat besteht aus Getreidemalz, Melasse oder Kartoffeln aromatisiert mit Wacholderbeeren und Gewürzen wie Koriander, Ingwer und Kardamom, aber auch getrocknete Orangen-und Zitronenschalen finden hier Verwendung.
Diese verschiedensten Gewürze werden auch Botanicals genannnt.
Welche Gin Sorten gibt es?
Es gibt unzählige Arten von Gin.
Zu den bekanntesten zählen der London (Dry) Gin, ein klassischer trockener Gin der aus Getreide hergestellt wird und als Hauptzutat die Wacholderbeeren verwendet.
Der Plymouth Gin stammt aus Engsland aus der Stadt Plymouth und ist etwas milder und süßer als der London Dry Gin.
Old Tom Gin ist eine Gin-Sorte, die im 18. Jahrhundert sehr beliebt war und heute ihr Revival erlebt. Die Konsistenz dieses Gin ist etwas dicker und im Geschmack leicht süß.
Der Sloe-Gin wird mit Schlehenbeeren mazeriert. Dies verleiht ihm eine fruchtige, leicht süße Note.
Genever ist eine traditionell niederländische Gin - Sorte, die aus Getreide- und Malzdestillat hergestellt wird.Demnach hat Genever einen milden, malzigen Geschmack.
Der New Western Dry Gin ist die moderne Interpretation von Gin, bei dem die Wacholderbeeren weniger im Vordergrund stehen und somit die vewendeten Botaniclas stärker zur Geltung kommen.
Der Barrel-Aged Gin ist ein Gin, der in Holzfässern gereift wird - ähnlich wie Whisky. Die Lagerung in Holzfässern verleiht ihm zusätzliche Aromen und eine glatte Textur.
Das sind nur einige Beispiele. Es gibt noch viele weitere Gin-Sorten mit verschiedensten Geschmacksprofilen und Herstellungsmethoden.
Wie trinkt man Gin am besten?
Gin wird eher selten pur getrunken. Wenn, dann sollte man den Gin bei Zimmertemperatur zwischen 18 und 20 Grad genießen, da sich hier die Botanicals am besten entfalten.
Gin eignet sich aber am besten als Basis für Cocktails und Longdrinks. Der bekannteste und beliebteste Drink dürfte der Gin Tonic sein, klassischer Weise serviert in einem Ballonglas. Hat man kein solches zur Hand, tut es auch ein einfaches Rotweinglas.
