Marzadro Anfora Grappa Trention

Mit dem Anfora Grappa beschreitet die Trentiner Marzadro Destillerie einen neuen, sehr vielversprechenden Weg der Grappa Reifung. Man besinnt sich zurück auf längst vergangene Zeiten in denen Spirituosen in Tonbehältern gelagert und dadurch auch gereift wurden. Eben jene Reifung wurde dem Marzadro Anfora zugedacht, was zu einem sehr weichen, facettenreichen und zugleich runden Geschmack führte. Im Gegensatz zu einer Holzfass Reifung verändert sich die Farbe kaum und der für Eichenfass gereifte Vanille Ton ist nicht vorhanden. In die moderne, schlichte 700 ml Flasche wird der Marzadro Anfora Grappa mit 43% Vol. abgefüllt.

Die Verkostungs Notiz zu dem Marzadro Anfora Grappa:

Ein Hauch von fruchtigen Trauben in der Nase, die sehr frische Töne in sich tragen legt das Aromenprofil dieser fein strukturierten Abfüllung offen. Beim Genießen fällt dann sofort auf, dass er ausgesprochen rund und weich ist. Dezent in der Würze, ohne eine doch klassische Grappa Aromatik vermissen zu lassen. Sein frisches, helles Finish ist von klarer Struktur und warmen Aromen geprägt.

Welche Rebsorten werden für den Marzadro Anfora Grappa verwendet?

Für diesen exzellenten Grappa verwendet die Destillerie besten Trester der aus autochthonen Weinreben besteht. So ist zu erfahren, dass 80% des Tresters aus den Rebsorten Teroldego, Marzemino und Merlot stammt. Der Rest von 20% teilt sich in Müller-Thurgau, Muskateller und Chardonnay auf. Durch diese doch etwas besondere Auswahl und Kombination zeigt er bei seiner Verkostung ein komplexes Aromenbild, was uns sehr angesprochen hat.

Was ist über die Amphoren des Marzadro Anfora Grappa bekannt?

Es wurden viele Versuche unternommen, bis man die Amphoren in der richtigen Größe und Qualität gefunden hat. Diese Tonbehälter bestehen aus einer Mischung aus Lehm und Ton. Diese Kombination hat sich als ideal erwiesen, da sie genügend Sauferstoff durchlässt was den Reifeprozess begünstigt. Immerhin die doppelte Menge Sauerstoff als bei einer klassischen Eichenholz Fass Reifung gelangt so an das Destillat, was sich dann natürlich positiv bei der Reifung auswirkt. Der Ton und Lehm stammt aus Impruneta und Montelupo, beides bekannte Ortschaften für diese Art von Rohstoff. In viel Handarbeit entsteht so ein besonderes Tonerdegefäß das früher häufig verwendet wurde, heute aber sehr selten zu finden ist.

Weshalb reifte der Marzadro Anfora Grappa in den Tongefäßen?

Man könnte sich ja Fragen weshalb man nicht wie üblich den Grappa in Eichenfässern reifte, sondern in speziell dafür angefertigte Ton Amphoren. Der Grund hierfür ist, dass durch diese spezielle Reifung zwar der Reifeprozess stattfindet, aber der Grappa sich ohne das klassische Aroma von Holz und Vanille im Geschmack zeigt. Der Reifeprozess ist deutlich schneller als bei Holzfässern, da die Sauerstoffzufuhr deutlich mehr ist als in geschlossenen Eichenholz Fässern.

Wie groß sind die Amphoren und wie lange reifte der Anfora Grappa darin?

Als Ideal für die Reifung haben sich Tongefäße mit einem Fassungsvermögen von 300 Liter gezeigt. In diesen 300 Liter Ton Amphoren lässt die Destillerie Marzadro den Grappa für 10 Monate reifen. Eine innovative Technik für Destillate welche es einen Versuch wert war und auch exzellente Resultate lieferte: eine minuziöse Sauerstoffzufuhr, doppelt als die in den Fässern, welche den Grappa mit Eleganz und Weichheit anreicherte und ein Alterungskennzeichen ohne den klassischen Geschmack von Holz hervorbrachte.